Wort für den Tag

(La traduction en français se trouve après la prédication allemande)

A:
Gnade sein mit euch und Friede von Gott unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus.

Liebe Gemeinde!
Der Predigttext für den Gottesdienst zum 2. Advent steht bei: Lukas 1,67-80

Zacharias lobt Gott
67 Da wurde Zacharias, der Vater von Johannes, vom Heiligen Geist erfüllt. Er begann wie ein Prophet zu reden: 68 »Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er ist seinem Volk zu Hilfe gekommen und hat es erlöst. 69 Er hat uns einen starken Retter gesandt, einen Nachkommen seines Dieners David. 70 So hat Gott es von jeher angekündigt durch den Mund seiner heiligen Propheten – 71 einen Retter, der uns befreit von unseren Feinden und aus der Gewalt aller, die uns hassen. 72 Damit hat Gott auch unseren Vorfahren seine Barmherzigkeit erwiesen. Er hat an den heiligen Bund gedacht, den er mit ihnen geschlossen hat. 73 Ja, er hat an den Eid gedacht, den er unserem Vater Abraham geschworen hat: 74 uns aus der Hand von Feinden zu retten. Dann können wir ohne Angst Gott dienen 75 unser Leben lang –in seiner Gegenwart als Menschen, die heilig und gerecht sind. 76 Und du, Kind, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden. Du wirst dem Herrn vorangehen und den Weg für ihn bereit machen. 77 Du schenkst seinem Volk die Erkenntnis, dass der Herr es retten will und ihm die Schuld vergibt. 78 Unser Gott hat ein Herz voll Erbarmen. Darum kommt uns das Licht aus der Höhe zur Hilfe. 79 Es leuchtet denen, die im Dunkel und im Schatten des Todes leben. Es lenkt unsere Füße auf den Weg des Friedens.« 80 Johannes wuchs heran und wurde zu einem verständigen Menschen. Er lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er öffentlich vor dem Volk Israel auftrat.

(Gebet): Gott öffne unser Herz für dein Wort. Amen

A:

Liebe Gemeinde! Sie waren gerade eben Zeugen einer Geburt! Zacharias hat nach 9 Monaten, in denen er „guter Hoffnung war“, seinen Lobgesang „geboren“! Was für ein Ereignis!

Gehen wir kurz 9 Monate in seinem Leben zurück: Nachdem ihm der Engel die zukünftige Geburt seines Sohnes angekündigt hatte, fragte Zacharias etwas nach und der Engel deutete dies so, als würde Zacharias ihm als Gesandten Gottes nicht glauben. Zacharias wurde daraufhin sozusagen „zur Strafe“ stumm für die Zeit der Schwangerschaft seiner Frau Elisabeth und konnte erst mit der Geburt des Kindes wieder sprechen.

B:

In der Zwischenzeit hatte er wohl viel Zeit zum Nachdenken, schreiben konnte er sicherlich auch, aber nicht reden. Verständlich ist, dass sein Lob dann nach dieser Schweigezeit geradezu aus ihm herausbricht mit den Worten: „Gelobt sei der Herr, denn er hat besucht und erlöst sein Volk und eine Macht des Heils wird uns erretten und erlösen von den Feinden!

A:

Noch ein zweiter Rückblick: Wer Zacharias vor 9 Monaten gekannt hat muss sich fragen, was mit ihm in der Zwischenzeit passiert ist. Er glaubte ja nicht daran, dass er noch Vater werden würde, wegen seines hohen Alters und dem Alter seiner Frau. Zacharias hatte irgendwie den Glauben daran verloren.

Und nun diese Worte aus seinem Munde nach einer langen Zeit des unfreiwilligen Schweigens! Ja, es muss etwas mit ihm geschehen sein zwischen dem Zeitpunkt seiner Ungläubigkeit und seinem Lobgesang. „Wort für den Tag“ weiterlesen