Wort für den Tag

(La traduction en français se trouve après la prédication allemande.)

Basics zur Heilung der Welt E/A, 2025-01-12
2. Sonntag nach Epiphanias: Römer 12,9–16

Besorgte Gedanken

Unser Blick richtet sich nach vorn. Wohl haben wir uns schon daran gewöhnt, 25 in der Jahreszahl zu schreiben. Und doch befinden wir uns erst im Januar eines Jahres – immer noch in einer Übergangszeit. Selten richtet sich unser Blick kritisch zurück, eher besorgt nach vorne. Im letzten Jahr standen eher Krisen ins Haus, ins Land, auch in den Kirchen.

Es gibt kostbare Momente, aber vieles ist Fassade, dient nur dem Schein, dem Äußeren, geht nicht in die Tiefe. Man ist zufrieden, wenn keiner hinterfragt oder bohrt.

Bei aller Dankbarkeit über die kleinen kostbaren Perlen am Armband des Lebens, – sei es für ein Gespräch am Sterbebett, für die Versöhnung unter Zerstrittenen, für ein Gebet, ein gutes Schweigen, ungetrübte Liebe, ein ehrliches Opfer, – bei aller Dankbarkeit über die kleinen kostbaren Perlen bedrückt mich die Gewalt, die Wucht der Oberflächlichkeit unter uns.

Und doch: Was ich weiß, blickt zurück, ist vergangen. In die Zukunft leben wir mit Ungewissheit. Sehnsucht.

Der Jahresanfang ist nicht nur Pläne schmieden, Termine vereinbaren, Prioritäten setzen. Was über Pläne und Termine hinausreicht, sind tiefe Sehnsüchte – die Sehnsucht nach Frieden, die Bewahrung der Schöpfung, die gerechte Verteilung der Güter, sind persönliche Sehnsüchte nach Heilung, Stille, nach heilenden Wegen, Trost und Zuversicht, hilfreichen Begegnungen. Menschen haben Sehnsucht nach Segen, möchten gesegnet leben, gesegnet werden, selbst ein Segen sein.

Es ist die Sehnsucht nach einem gelingenden, heilen, sinnvollen Leben. Mit dieser Sehnsucht kommen Menschen in die Kirche in der Hoffnung auf geistliche Kompetenz, auf Wege, um Zeichen zu deuten, Segen zu empfangen, um Gott zum Eingreifen zu bewegen.


Wege zur Heilung

Der heutige Predigttext aus dem Römerbrief nimmt uns mit hinein in unruhige Zeiten, damals, als sich die ersten Gemeinden versammelten. Paulus zählt die „basics“ auf – wie Perlen an einer Kette reihen sich Forderungen und Wünsche aneinander.

  1. Was ist in unsicheren Zeiten?
  2. Wie kann Leben aktuell gelingen?
  3. Wie geschieht Geistgabe durch die Taufe nach Eingliederung und Unterweisung in der Gemeinde?
  4. Was heißt den Glauben zu leben, ohne den Glauben zu verraten, ohne eine Maske aufzusetzen ?

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Taufe und Konfirmation – Baptême et confirmation

Foto: @ Prot.-Ref. Kirche von Luxemburg

Taufe bezeugt, dass unserem Glauben ein Akt Gottes vorangegangen ist. Unser Glaube ist Antwort auf dieses Handeln Gottes. Er wird daraus genährt. Taufe ist ein Zeichen des Engagements von Gott an uns und nicht von uns an Gott. Gott braucht nicht unsere Taufe um uns zu lieben aber unsere Taufe hilft uns an den uns liebenden Gott zu glauben.

Le baptême témoigne que notre foi est précédée par un acte de Dieu : notre foi n’est qu’une réponse à cet acte de Dieu, et elle en est nourrie. Le baptême, même celui d’adulte, est donc le signe d’un engagement de Dieu envers nous et non celui de notre engagement envers Dieu. Dieu n’a pas besoin de notre baptême pour nous aimer, mais notre baptême nous aide à croire que Dieu nous aime.

Wer darf zum Abendmahl?

Foto: @ Prot.-Ref. Kirche von Luxemburg

Alle getauften Christen sind zum Abendmahl eingeladen unabhängig von ihrer Bildung, ihrer geistigen Fähigkeit oder Konfirmation. Die Kirche hat kein theologisch begründbares Recht, Getauften den Zugang zum Abendmahl zu verwehren.

Unsere Kirche hält an der Taufe als dem einzigen Zugang zum Abendmahl fest. Durch eine spätere Konfirmation bestätigt der Täufling die Zulassung zum Abendmahl. Das Konsistorium beschließt, Eltern und Erziehungsberechtigten anheim zu stellen, in welcher Form und wann ihre Kinder an der gemeindlichen Feier des Abendmahls teilnehmen dürfen.

Das Konsistorium empfiehlt, Kindern und Jugendlichen bei der Teilnahme an der Abendmahlsfeier keinen Wein sondern Traubensaft zu reichen.

Die Reformierten in Luxemburg

Das Großherzogtum Luxemburg mit seiner konstitutionellen Monarchie (Londoner Vertrag 1830) im deutsch-französisch-belgischen Grenzwinkel hat über 520.000 Einwohner, davon über 220.000 Ausländer. Da das Land von der Reformation kaum berührt wurde, ist die Bevölkerung mehrheitlich römisch-katholisch.

1982 hat der Staat eine Konvention mit der Protestantisch-Reformierten Kirche H.B. geschlossen. 1997 folgten die Verträge mit anderen Kirchen und der jüdischen Kultusgemeinde und über den Religionsunterricht mit dem Erzbistum.

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120 Joer protestantesch Kierch am Minett an 25 Joer reforméiert Selbstännegkeet

Foto: @ Prot.-Ref. Kirche von Luxemburg

Im November 2007, zum 120jährigem Jubiläum ihres Bestehens, brachte unsere Kirche eine Festschrift heraus, die noch immer erhältlich ist. Diese ist im Sekretariat der Kirche (25,00 Euro/Exemplar) zu erwerben.

Anlass für diese Festschrift war das 25jährige Jubiläum der Selbständigkeit unserer Kirche, denn am 23. November 1982 trat zwischen dem Staat Luxemburg und unserer Kirche eine Konvention in Kraft, die unserer Kirche die Anerkennung durch den Staat gewährte.

2015 ist eine neue Konvention in Kraft getreten, das Buch (304 Seiten, Hardcover) bleibt jedoch weiterhin eine interessante Lektüre.

Aus dem Inhalt:

Grußwörter

Beiträge
Das Zweite Helvetische Bekenntnis
Zur Entwicklung der Protestantisch-Reformierten Kirche
Chronik seit den 90er Jahren
Die Rechtsstellung der Protestantisch-Reformierten Kirche
Be-gabte Gemeinde
“Lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist an des Glaubens Genossen!”
Was ist reformiert?

Lebensbilder reformierter Persönlichkeiten
Huldrych Zwingli
Martin Bucer
Heinrich Bullinger
Jean Calvin
Johannes a Lasco
Theodor Beza
Caspar Olevian
Paul Schneider
Karl Barth

Les réformés au Luxembourg

Le Grand-Duché de Luxembourg (L) avec sa monarchie constitutionnelle (selon le Traité de Londres  en 1830), situé entre la République Française au sud, la République Fédérale d’Allemagne à l’est et le Royaume de Belgique à l’ouest et au nord, a plus de 520.000 habitants parmi lesquels plus de 220.000 travailleurs immigrés. Comme la Réforme n’a guère pris racine sur le territoire, la population est en grande majorité catholique. En 1982 l’Etat signa une convention avec l’Eglise Protestante Réformée du Luxembourg. Les conventions avec les autres Eglises et la Communauté israëlite suivirent en 1997 ainsi que la convention au sujet de l’enseignement religieux avec l’Archevêché.

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